Nach Jahren des Dienstes entsprachen die in den Nachkriegsjahren angeschafften Gerätschaften schon bald nicht mehr den wachsenden Ansprüchen. Auch die Löschwasserversorgung bereitete Probleme, bestand sie doch im Grund nur aus offenen Gewässern oder Zisternen und wurde daher nach und nach ausgebaut. So wurden etliche Bohrbrunnen errichtet und auch nach und nach Hydranten eingeführt.
Zum Schutz der Feuerwehrmänner wurden 1967 erstmals auch umluftunabhängige Atemschutzgeräte beschafft. 1969 konnte dann auch ein Tanklöschfahrzeug mit Staffelbesatzung angeschafft werden. Der alten Chronik ist hierzu folgendes zu entnehmen:
„unter Beilage eines günstigen Finanzierungsplanes und guten Verkauf des alten TLF-8 legte ich (Anmerkung: der Ortsbrandmeister) der Gemeinde erneut einen Antrag auf die Beschaffung eines der größten TLF-16 (Tankfahrzeug) vor. Dieser Antrag war so günstig, dass der Rat die Neubeschaffung sofort befürwortete“.
Da zuvor schon ein LF 8 beschafft werden konnte, war die Feuerwehr Gnarrenburg nun mit der Kombination TLF-16/25 und LF-8 im Vergleich zu den umliegenden Wehren sehr gut ausgestattet und für die damalige Zeit überaus „schlagkräftig“. Dazu die alte Chronik:
Unsere Sirenen hatten den Alarm noch gar nicht beendet, waren Fahrzeuge und Männer schon unterwegs.
Zum Einsatzgeschehen aus dieser Zeit berichtet die Chronik:
- Großbrand Torfmiete Meiners
Zu einem Großeinsatz kam es am 22. Juli 1972, es brannte die Torfmiete der Torfwerke Meiners in der Feldmark Langenhausen-Augustendorf. Die Wehren Gnarrenburg Karlshöfen, Langenhausen, Augustendorf, Glinstedt, Brillit, Findorf und Kuhstedt waren im Tag-und Nachteinsatz. Es wurde Löschwasser aus dem Oste-Hamme-Kanal über eine Entfernung von ca. 3 km und von Augustendorf über 2 km gefördert. Die Löscharbeiten dauerten sieben Tage und waren erst am 29. Juli 1972 beendet.
- Am 30. August 1972 berichtete die Bremervörder Zeitung: Brandkatastrophe im Zentrum von Gnarrenburg verhindert. Was war geschehen?
Am 28. August 1972 um 18.25 Uhr wurde Feuer gemeldet im Wirtschafts- und Wohngebäude beim Landwirt Hermann Semcken, Hindenburgstraße. Beim Alarmieren der Wehr versagten die Sirenen, somit mussten die Kameraden mittels Martinshorn und Telefon zum Einsatz gerufen werden.
- Waldbrände im Raum Celle
Bei den Waldbränden im Raum Celle war unsere Wehr im Einsatz vom 14. August 1975 bis zum 16. August 1975 mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft Bremervörde, Einsatzdauer = 44 Stunden.
Im Oktober 1975 konnte schließlich noch ein weiteres Fahrzeug in Dienst gestellt werden. Mit der Inbetriebnahme eines Geräte- und Kommandowagens, den die Feuerwehrkameraden in Eigenleistung auf einem gebrauchten VW-Bus aufgebaut hatten, war die Feuerwehr nun bis weit in die 80er-Jahre allen Anforderungen gewachsen.