Gnarrenburg. Im Rahmen der Gemeindekommandositzung im Dezember zog der Gnarrenburger Gemeindebrandmeister Ingo Kück Bilanz. „Ein besonders ereignisreiches Jahr liegt hinter uns“, so Kück. Die Gemeindefeuerwehr hat im Jahr 2022 insgesamt 146 Einsätze durchgeführt, darunter 120 Hilfeleistungen, 25 Brandeinsätze und 1 blinder Alarm.
Die Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung waren vor allem von schweren Stürmen und Starkregenereignissen geprägt. Alle elf Ortsfeuerwehren waren im Einsatz und auch die Führungsgruppe wurde mehrfach zu Unwettereinsätzen alarmiert, die in dem Fall die Einsatzleitung übernimmt. Hinzu kamen kleinere Hilfeleistungen wie zum Beispiel Fahrbahnverschmutzungen durch Öl oder Gülle sowie die Rettung von Tieren.
Bei den 25 Brandeinsätzen, gab es keine großen Brände, sondern hauptsächlich kleinere Feuer wie zum Beispiel in einem Gully, ein brennender Traktor, ein Flächenbrand, der sich als Lagerfeuer herausstellte, mehrere kleinere Flächenbrände am Straßenrand und einige kleinere Brände von Flächen oder Abfallhaufen.
Seit April 2022 wurde die sogenannte GeoAAO eingeführt. Hierunter versteht man eine georeferenzierte Auswahl an Rettungsmittel und Einsatzkräften. Die Auswahl erfolgt automatisch von der Leitstellesoftware nach dem Grundsatz, die am dichtesten zum Schadenort verfügbaren Ressourcen zu alarmieren. Anfangs war es noch ungewohnt für die Einsatzkräfte, da sie nicht wussten, welche Ortsfeuerwehren zu welchem Einsatzstichwort wohin alarmiert werden. Nach ein paar wenigen Anpassungen hat sich das schnell eingespielt. Es werden jetzt auch Ortsfeuerwehren in andere Gemeinden alarmiert, wie zum Beispiel die Ortsfeuerwehr Glinstedt, die nach Rhade gefahren ist, Gnarrenburg und Kuhstedt zum Fahrzeugbrand nach Volkmast und Fahrendorf zur Unterstützung nach Bremervörde oder der Rüstwagen nach Breddorf. In der Gemeinde Gnarrenburg waren wiederum die Ortsfeuerwehr Rhade, die Ortsfeuerwehr Basdahl und die Ortsfeuerwehr Bremervörde im Einsatz.
Die Gemeindefeuerwehr legt großen Wert auf die Ausbildung ihrer Mitglieder. Es gibt regelmäßige Schulungen und Übungen, um die Fähigkeiten und Kenntnisse der Feuerwehrleute zu verbessern und auf dem neuesten Stand zu halten.
Im Laufe des Jahres haben zudem verschiedene Übungen und Schulungen stattgefunden, wie beispielsweise eine Funkübung unter der Leitung der Führungsgruppe der Gemeindefeuerwehr, an der alle elf Ortsfeuerwehren teilgenommen haben. Dabei kam auch ein Modul der Leitstellensoftware zum Einsatz. Im November gab es ein Treffen von Feuerwehrfrauen in Brillit, bei dem die Kreisfrauensprecherin Sabine Schröder anwesend war und ein Austausch stattfand. Im Dezember wurde ein Motorsägenlehrgang unter Leitung von Holger Struve durchgeführt.
In den Ortsfeuerwehren wurden regelmäßig kleinere Übungen durchgeführt, wie zum Beispiel eine Übung auf dem Flugplatz in Karlshöfen oder Übungen an verschiedenen Objekten in Gnarrenburg. Es gab auch wieder Fahrsicherheitstraining für Privat- und Feuerwehrfahrzeuge.
Die Gemeindefeuerwehr hat in ihrer jüngsten Sitzung Wahlen und Beförderungen durchgeführt. Im Rahmen der Wahlen gab es einige Veränderungen in der Führungsriege. So wurde Marco Teetz zum Gemeindesicherheitsbeauftragten wiedergewählt, während Timm Meyer nach 17 Jahren als Pressesprecher auf verschiedenen Ebenen seinen Rücktritt erklärte und als Nachfolger seinen Stellvertreter Lasse Geestmann aus Brillit vorschlug. Dieser wurde einstimmig vom Gemeindekommando zum neuen Pressesprecher gewählt. Auch der Schriftwart wurde gewählt, Daniel Lambrecht aus Klenkendorf wurde als Nachfolger von Rüdiger Meyer gewählt.
In Bezug auf die Beförderungen wurden folgende Kameraden befördert:
- Der Ortsbrandmeister Volker Schulze aus Glinstedt zum Brandmeister
- Der Ortsbrandmeister Nils Grabau aus Findorf zum Hauptlöschmeister
- Der stellvertretender Ortsbrandmeister Devin Thobaben aus Augustendorf zum Oberlöschmeister
- Der stellvertretende Ortsbrandmeister Frank Geils aus Glinstedt zum Oberlöschmeister
- Der stellvertretende Ortsbrandmeister Christian Kück aus Langenhausen zum Hauptlöschmeister
- Der Gemeindejugendwart Arno Blanken aus Gnarrenburg zum Hauptlöschmeister
- Der stellvertretende Ortsbrandmeister Rene Stemmermann aus Brillit zum Oberlöschmeister
Ingo Kück bedankte sich beim ehemaligen Brilliter stellvertretenden Ortsbrandmeister, Karsten Frerk, für seine mehrjähriger Arbeit im Gemeindekommando. Kück überreichte als Anerkennung ein Präsent und verabschiedete Frerk aus dem Kommando.
Der Gemeindebrandmeister Ingo Kück hat in seiner Ansprache die Unterstützung der Verwaltung und des Rates der Gemeinde gelobt und dankte allen dem gesamten Gemeindekommando und den Mitgliedern der Ortsfeuerwehren für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Bevölkerung. Besonders hob er die Einsätze während der Stürme hervor, die gezeigt haben, welche Leistungen die Feuerwehr erbringt. Er bedankte sich auch bei seinem Stellvertreter Meik Mahnstein, der ihm immer seine volle Unterstützung gewährte.