Gnarrenburg. In der Gemeinde Gnarrenburg fand kürzlich ein bedeutender Amtswechsel statt, als der langjährige Gemeindebrandmeister Ingo Kück sein Amt an Timm Meyer übergab. Ingo Kück kann auf eine langjährige Laufbahn in der Feuerwehr zurückblicken und hinterlässt große Fußstapfen, die sein Nachfolger nun ausfüllen wird.
Bereits im Alter von 11 Jahren trat Ingo Kück der Jugendfeuerwehr Karlshöfen bei und entwickelte von dort an eine Leidenschaft für den Feuerwehrdienst. Obwohl er nicht aus einer typischen Feuerwehrfamilie stammte, konnte er das Feuer in sich entfachen und wurde mit 16 Jahren Mitglied der aktiven Einsatzabteilung.
Im Laufe seiner langjährigen Feuerwehrlaufbahn übernahm Ingo Kück verschiedene Führungspositionen. Er war stellvertretender Jugendwart und leitete über 21 Jahre lang die 1. Gruppe der Ortsfeuerwehr Karlshöfen. Des Weiteren war er 18 Jahre lang stellvertretender Ortsbrandmeister in Karlshöfen.
Im Jahr 2010 übernahm Ingo Kück das Amt des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters der Feuerwehr Gnarrenburg und führte dieses fünf Jahre lang aus. Ab 2015 hatte er schließlich das Amt des Gemeindebrandmeisters inne und übte es bis zur Amtsübergabe aus. Parallel dazu engagierte sich Ingo Kück seit 2003 in der Führungsgruppe der Gemeinde Gnarrenburg. Er begann als Funker, übernahm später Positionen im Stab und wurde 2015 zum Leiter der Führungsgruppe ernannt. Diese Funktion übergab er im Jahr 2020 an Timm Meyer.
Darüber hinaus war Ingo Kück bei der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord aktiv. Zunächst als stellvertretender Zugführer tätig, übernahm er schließlich die Leitung des Zuges für Wasserförderung und führte ihn drei Jahre lang bis 2016. Er hatte auch eine wichtige Rolle im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Bremervörde inne, zunächst als Beisitzer ab 2010 und später aufgrund seines Amtes als Gemeindebrandmeister. Durch sein langjähriges und aktives Engagement in der Feuerwehr erhielt Ingo Kück kürzlich auf der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Bremervörde e.V. in Brillit das deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber, eine besondere Auszeichnung für seine außergewöhnlichen Verdienste.
Ingo Kück blickt stolz auf seine langjährige Feuerwehrlaufbahn zurück. Er betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und den Austausch auf Augenhöhe mit allen Feuerwehrmitgliedern. Die Arbeit der Feuerwehr beinhaltet jedoch nicht nur positive Aspekte, so Kück. Es gibt viele Einsätze, die im Gedächtnis geblieben sind und deren Bilder sich tief eingegraben haben. Ingo Kück reflektiert über die Vergangenheit und stellt sich manchmal die Frage, ob er bei bestimmten Einsätzen alles richtig gemacht hat. Diese Gedanken begleiten ihn, auch wenn die Einsätze bereits 30 Jahre zurückliegen.
Eine herausragende Erfahrung seiner langjährigen Feuerwehrtätigkeit sind die zahlreichen Kontakte zu beeindruckenden Persönlichkeiten. Ingo Kück hat viele Menschen kennengelernt, die ihn stets mit Rat und Tat unterstützt haben, und aus diesen Begegnungen sind wertvolle Freundschaften entstanden. Besonders erfreut ist er über das Interesse und die Gespräche mit jüngeren Feuerwehrkameradinnen und -kameraden.
Ingo Kück betont die große Unterstützung seiner Frau Birgit während seiner langjährigen Feuerwehrtätigkeit: „Sie hat den größten Respekt verdient. Viele Abende, an denen ich unterwegs war, war sie alleine zu Hause. Viele Familienfeste fanden ohne mich statt oder nur sehr kurz, weil ich wieder los musste. Sie hat sich um alles zu Hause gekümmert, hat Hof und Haus in Schuss gehalten. Mein Feuerwehrzeug gewaschen und die Hemden gebügelt. Und die Sonntage waren bei mir die Bürotage. Wo andere unterwegs waren, habe ich gesessen, um das Ganze schriftlich zu bearbeiten.“ Dennoch hat er den Spaß an der Feuerwehrarbeit nicht verloren und ist weiterhin in der Ortsfeuerwehr Karlshöfen aktiv. Ingo Kück betont, dass er nicht aus der Feuerwehr ausgetreten sei, sondern dass er eine große Verantwortung an seinen Nachfolger Timm Meyer übergeben habe. Er bedankt sich herzlich bei Timm dafür, dass er dieses wichtige Amt übernommen hat.
Sowohl sein Stellvertreter Meik Manstein, als auch Timm Meyer, der durch seine Aktivität als Pressesprecher und auch Leiter der Führungsgruppe zuvor viel mit Ingo Kück zusammengearbeitet hat, bedankten sich bei Ingo Kück für die stets gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft, in der man weiterhin zusammenarbeiten werde.
Auch seitens der Gemeinde bedankten sich der Gemeindebürgermeister Marc Breitenfeld und der Fachbereichsleiter für den Bereich Ordnung, Frank Schröder, für die stets gute Zusammenarbeit.
Bei seinem Abschied auf dem letzten Gemeindefeuerwehrfest wurde Ingo Kück von den Kameraden der Gemeindefeuerwehr mit ausgiebigem Applaus verabschiedet, was seine bedeutende Rolle und seine Verdienste innerhalb der Feuerwehrgemeinschaft unterstrich.
Nun tritt Timm Meyer in die Fußstapfen von Ingo Kück und übernimmt das Amt des Gemeindebrandmeisters der Feuerwehr Gnarrenburg. Timm Meyer kann ebenfalls auf eine lange Feuerwehrlaufbahn zurückblicken. Angefangen in der Pressearbeit als Ortspressesprecher in der Ortsfeuerwehr Karlshöfen, hat Timm Meyer verschiedene Positionen der Pressearbeit durchlaufen. Zunächst als stellvertretender Pressesprecher der Gemeindefeuerwehr Gnarrenburg, dann als Abschnittspressesprecher im Nordkreis des Landkreises Rotenburg und schließlich als Pressesprecher der Gemeindefeuerwehr Gnarrenburg. Zuletzt war Timm Meyer als Leiter der Führungsgruppe tätig, ein Amt, das er 2020 bereits von Ingo Kück übernommen hat.
Timm Meyer, der beruflich eine große Werkfeuerwehr leitet, hat klare Ziele für seine neue Position als Gemeindebrandmeister formuliert. Er möchte sicherstellen, dass die Kinder- und Jugendfeuerwehren in der Gemeinde weiterhin gut aufgestellt sind und weiter ausgebaut werden. Der Nachwuchs stelle das Rückgrat der Gemeindefeuerwehr von morgen dar, und es sei wichtig, das Interesse an der freiwilligen Feuerwehrarbeit zu wecken und potenzielle Freiwillige anzusprechen, so Meyer.
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans. Timm Meyer erkennt die großen Herausforderungen, vor denen die gesamte Gemeindefeuerwehr steht, und betont die Notwendigkeit einer gründlichen Planung und mögliche Anpassungen an Fahrzeugen und Ausrüstung, um den Brandschutz nachhaltig sicherzustellen.
Um effektiv arbeiten zu können, sei es von großer Bedeutung, dass die Einsatzkräfte über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen. Daher legt Timm Meyer besonderen Wert auf eine regelmäßige Aus- und Fortbildung der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. Zudem betont er die Bedeutung von Informationen über technologische Fortschritte, um sicherzustellen, dass die Gemeindefeuerwehr über die erforderlichen Ressourcen und das richtige Wissen verfügt, um bei Einsätzen effektiv zu agieren.
Der Amtswechsel des Gemeindebrandmeisters in Gnarrenburg markiert eine neue Ära für die Feuerwehr. Ingo Kück hinterlässt große Fußstapfen, aber Timm Meyer ist bereit, die Herausforderungen anzunehmen und die Feuerwehr der Gemeinde erfolgreich zu leiten. Gemeinsam mit den engagierten Feuerwehrkameradinnen und -kameraden wird er die zukünftigen Aufgaben angehen und den Brandschutz in der Gemeinde Gnarrenburg weiterhin gewährleisten.