Friedrichsdorf. Zwei Jungs haben am Mittwoch beim Spielen in Friedrichsdorf zwei Gewehrgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die beiden Kinder waren mit einem Metalldetektor unterwegs. Einer der Jungs, ein 14-Jähriger aus der Gemeinde Gnarrenburg, war sich Polizeiangaben zufolge der Gefahr offenbar bewusst und wählte sofort den Notruf.
Um 17.40 Uhr fuhren Beamte der Polizei Bremervörde zur Fundstelle und informierten sofort den Kampfmittelbeseitigungsdienst in Hannover. Die Feuerwehr Langenhausen sorgte für die Absperrung des Geländes.
Die Polizei schickte den Sprengstoffexperten in Hannover Fotos der beiden jeweils etwa 15 Zentimeter langen und drei Zentimeter dicken Granaten. Die Experten sahen sofort Handlungsbedarf und machten sich noch am selben Abend auf den Weg ins Moor. „Es bestand absolute Lebensgefahr für beide Kinder“, teilte die Polizei unter Berufung auf den Sprengmeister des Kampfmittelbeseitigungsdienstes auf Anfrage der Bremervörder Zeitung mit. Denn die Jungs hatten die Munition bereits „freigebuddelt“. Beide Granaten verfügen über je zwei Zünder, die zumindest teilweise freigelegt waren und noch funktionsfähig gewesen seien. Die Kinder wurden inzwischen von der Polizei belehrt, dass der Einsatz von Metalldetektoren nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Denkmalschutzbehörde des Landkreises erlaubt sei, sofern diese Geräte außerhalb des eigenen Grundstücks eingesetzt werden. Diese Genehmigung habe nicht vorgelegen, sagte ein Sprecher der Polizei Bremervörde.
Um 23.44 Uhr war die Gefahr gebannt. Die Experten aus Hannover brachten die gefährlichen Fundstücke in Sicherheit. Es sei nicht auszuschließen, dass an der Fundstelle noch weitere Munition aus dem Zweiten Weltkrieg liege, teilte die Polizei mit. Die zuständigen Ordnungsbehörden würden sich deshalb um die weitere Gefahrenabwehr in dem Areal kümmern, hieß es seitens der Polizei.
Quelle: Thomas Schmidt – Bremervörder Zeitung