07. September 2024 – Am vergangenen Samstag wurde der idyllische Beverner Wald Schauplatz einer großangelegten Feuerwehrübung, die einen realistischen Waldbrand simulierte. Infolge der langanhaltenden Trockenheit breiteten sich die Flammen in der Übung rasant aus, und mehrere Feuerwehren der Region mussten schnell handeln, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Frühzeitige Alarmierung und schwierige Bedingungen
Die Feuerwehr Bevern wurde zusammen mit den Feuerwehren aus Hesedorf, Byhusen und dem Einsatzleitwagen (ELW) aus Bremervörde am vorherigen Tag alarmiert. So zumindest das Übungsszenario Bereits bei der Ankunft stellte der Einsatzleiter fest, dass die Wasserversorgung in der abgelegenen Waldregion nicht ausreichte. Die Alarmstufe wurde schnell auf „Feuer/Wald 3“ erhöht, was die Mobilisierung weiterer Einsatzkräfte zur Folge hatte. Der Einsatzleiter entschied, das Einsatzstichwort auf „Feuer/Wald 4“ zu erhöhen und Tanklöschfahrzeuge des Landkreises Rotenburg nachzualarmieren, um die Wasserversorgung zu sichern.
Besonders herausfordernd war der Transport des Löschwassers zur Einsatzstelle. In der Übung wurden vier Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft Rotenburg Nord mobilisiert, um über eine Strecke von 1,6 km Wasser aus der Bever zu pumpen. Zugleich richteten andere Einheiten einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen aus Plönjeshausen ein, um den Brand aus unterschiedlichen Richtungen zu bekämpfen. Zur Unterstützung wurde auch ein 10.000-Liter-Faltbehälter für das benötigte Löschwasser errichtet.
Drohneneinsatz und moderne Technik im Einsatz
Eine besondere Rolle spielte in dieser Übung der Einsatz moderner Technik. Gegen 8:00 Uhr traf eine Drohnengruppe der Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme) ein, um Luftaufnahmen zu erstellen. Diese Bilder wurden an den Stab vor Ort weitergeleitet, der im Feuerwehrhaus Bevern eingerichtet war. Die Kommunale Einsatzleitung (KEL) wurde durch Kameraden der KEL Bremervörde und KEL Gnarrenburg gebildet, dass auch die übergreifende Zusammenarbeit förderte. Der Einsatzleitwagen 3 (ELW 3) koordinierte die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften. Der Fachberater Waldbrand, Gunnar Kanzenbach, brachte sich sowohl in der KEL als auch im Schadensgebiet mit seiner fachlichen Expertise ein.
Einsatzkräfte unter Hochspannung – Versorgung gesichert
Um die erschöpften Einsatzkräfte zu entlasten, wurden über den Tag weitere Nachbarwehren alarmiert. Eine der wichtigsten Maßnahmen war die Sicherstellung der Verpflegung für die Feuerwehrleute. Der Verpflegungszug der Feuerwehr Hiddingen sorgte für warme Mahlzeiten und Getränke, um die Moral und Leistungsfähigkeit der Helfer aufrechtzuerhalten.
Fazit und Ausblick
Trotz der hohen Belastung und der herausfordernden Bedingungen verlief die Übung erfolgreich. Dank der Zusammenarbeit der verschiedenen Ortsfeuerwehren und der modernen Technik konnte das Übungsziel erreicht werden: die effektive Bekämpfung eines Vegetationsbrandes sowie der Aufbau einer stabilen Wasserversorgung über lange Strecken. Insgesamt waren über 140 Einsatzkräfte und 22 Einsatzfahrzeuge beteiligt.
Die Übung zeigte erneut, wie wichtig die ständige Vorbereitung der Feuerwehr auf mögliche Katastrophenszenarien ist. Auch wenn es sich bei dem Großbrand im Beverner Wald „nur“ um eine Übung handelte, bleibt die Erkenntnis, dass die Einsatzkräfte der Region im Ernstfall bereit sind, schnell und effizient zu handeln. Bei der großangelegten Übung waren auch zahlreiche Beobachter vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Dazu zählten unter anderem Dezernatsleiterin Frau von Ostrowski und Ordnungsamtsleiter Hr. Thies des Landkreises Rotenburg (Wümme), der stellv. Kreisbrandmeister des Landkreis Stade Thorsten Hellwege, der stellv. Abschnittsleiter Zeven Reiner Harms, Kreiswaldbrandbeauftragter Georg Bosselmann sowie alle Stadt- und Gemeindebrandmeister aus dem Abschnitt Bremervörde des Landkreises Rotenburg (Wümme). Einen besonderen Dank sprach Abschnittsleiter Jörg Suske für das zur Verfügung stellen der Waldflächen, die Organisation durch die Ortsfeuerwehr Bevern, insbesondere Ortsbrandmeister Christian Prehn sowie Gustav Sommer aus. Die Übung wurde durch Blaulichtfotografin Frauke Müller (Instagram: @blaulicht_fotografin) sowie Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Bremervörde Bastian Kynast bildlich festgehalten.
Text: Bastian Kynast- Pressesprecher Stadtfeuerwehr Bremervörde
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Bastian Kynast