Sicherlich hat der ein oder andere schon mal die Feuerwehr bei einen Brandeinsatz gesehen, und hat sich gewundert was dort für viele Gerätschaften zum Einsatz kommen.
Auf diese Seite wollen wir ihnen einige unserer Ausrüstungsgegenstände die wir zur Brandbekämpfung nutzen vorstellen.
Schnellangriffsverteiler
Wir haben auf den Tanklöschfahrzeug und den Löschgruppenfahrzeug jeweils 2 der sogenannten Schnellangriffsverteiler verlastet. Diese dienen dazu nach der Ankunft am Einsatzort schnellstmöglich eine Strecke von 1-40 Meter zu überwinden und Wasser an die Einsatzstelle zu bekommen. Ein Schnellangriffsverteiler besteht aus einen Verteiler an den 2 B-Druckschläuche a 20 Meter angekuppelt sind.
Schlauchtragekorb
Ein Schlauchtragekorb fasst in der Regel drei C-Druckschläuche mit je 15 Metern Länge, und ermöglichen den vorgehenden Trupp schnell und zugleich viel Schlauchmaterial an die Einsatzstelle zu bringen. Ein einziger Feuerwehrangehöriger kann problemlos zwei Schlauchtragekörbe tragen. Er kann somit alleine auf ein Mal bis zu 90 Meter Schlauch verlegen. Insbesondere die Vornahme einer Schlauchleitung in engen Treppenhäusern o. ä. ist mit Schlauchtragekörben wesentlich einfacher als mit Rollschläuchen.
Schlauchpaket
Ein Schlauchpaket besteht aus 1 oder 2 C-Schläuchen mit je 15 Metern Länge. In der Ortsfeuerwehr Gnarrenburg verwenden wir die sogenannte Schneckenvariante. Das heißt der Schlauch wird – von außen beginnend und nach innen führend – zu einer Schnecke von ca. 1,5 Metern Durchmesser gelegt. Ein Hohlstrahlrohr ist am inneren Ende bereits angeschlossen. Dieses Schlauchpaket dient als vorbereitete Schlauchreserve und erspart dem Brand-bekämpfenden Trupp die Zeit und die Arbeit selbst eine Schlauchreserve zu legen. Das Schlauchpaket wird in Kombination mit Schlauchtragekörben verwendet.
Hohlstrahlrohr
Hohlstrahlrohre sind Amaturen der Feuerwehr zur Löschmittelabgabe (Wasser oder Wasser-Schaumgemische) ,die neben den Sonderstrahlrohren, Mehrzweckstrahlrohren und Schaumstrahlrohren verwendet werden. Hohlstrahlrohre sind besonders gut im Innenangriff geeignet um möglichst schnell und mit wenig Wasser den Brand zu bekämpfen. Desweiteren sind Hohlstrahlrohe ebenfalls sehr gut geeignet um eine wirkungsvolle Rauchgaskühlung durch zu führen.
Mehrzweckstrahlrohre
Mehrzweckstrahlrohre werden bei der Feuerwehr zur Wasserabgabe genutzt. Es gibt sie, entsprechend dem jeweiligen Druckschlauch an den sie gekuppelt werden können, in den Größen B, C und D. Mehrzweckstrahlrohre bieten die Funktionen Vollstrahl, Sprühstrahl und Wasser halt, welche über einen Kugelhahn gewählt werden können. Zusätzlich haben wir in Gnarrenburg ein B Mehrzweckstrahlrohr mit Mannschutzbrause, welches die Einsatzkräfte vor einer direkten Flammeneinwirkung schützen kann.
Mobiler Rauchverschluss
Ein mobiler Rauchverschluss ist ein Mittel der modernen Brandbekämpfung. Er ermöglicht es bei einem Brand in einem Gebäude die Zugangstür zu öffnen und verhindert bzw. reduziert hierbei die Ausbreitung von heißem und giftigem Brandrauch in noch unverrauchte Bereiche. So kann z.B bei einen Brand in einen Mehrfamilienhaus mittels des Rauchverschluss die Wohnung betreten werden, aber das Treppenhaus so gut wie Rauchfrei gehalten werden, um aus eventuell darüber liegenden Wohnungen die Bewohner über das Treppenhaus ins Freie zu bringen.
Halligan Tool
Das Halligan Tool ist ein einzigartiges Werkzeug. Seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen es zu einem universellen Begleiter im Feuerwehrdienst. Mit Zuhilfenahme eines geeigneten Schlagwerkzeuges ist es uns im Einsatzfall möglich, sich schnellst möglich Zugang zu Verschlossenen Räumen oder Wohnungen zu verschaffen.
Wärmebildkamera
Da jeder Körper oder jedes Objekt seine eigene Wärmestrahlung hat, ermöglicht uns die Wärmebildkamera selbst bei Nullsicht sehr zügig den Brandherd oder eventuell vermisste Personen zu finden, oder bei Nachlöscharbeiten versteckte Glutnester zu finden.
Tragbarer Schaum-, Wasserwerfer
kommt vorrangig bei großen Bränden zum Einsatz. Aufgrund seiner großen Reichweite kann man aus sicherer Entfernung das Feuer bekämpfen oder eventuell Gastanks kühlen.
Schaumrohre und Zumischer
Schaumstrahlrohre sind speziell zur Herstellung von Löschschaum konzipierte Strahlrohre, und kommen immer dann zum Einsatz wenn Wasser als alleiniges Löschmittel nicht mehr ausreicht.
In Gnarrenburg haben wir folgende Schaumrohre:
S4 Schwerschaumrohr mindest Wurfweite 20 Meter
M4 Mittelschaumrohr mindest Wurfweite 7 Meter
M2 Mittelschaumrohr mindest Wurfweite 6 Meter
Desweiteren gehören ein Zumischer Z4 und Z2 zu unser Ausstattung. Die Zumischer werden benötigt um das Schaummittel dem Löschwasser beizufügen.
Hydroschild
Das Hydroschild wird zur Abschirmung von Wärme, Rauch, Funkenflug, zum Niederschlagen von Dämpfen oder zum Schutz von Personen oder Objekten gegen Rauchentwicklung eingesetzt. Bei einen Wasserdruck von 8 bar erreicht die dadurch entstehende Wasserwand ca eine Höhe von 8 Metern und 27 Metern Breite.
Kleinlöschgeräte
Auf jeden unser Löschfahrzeuge sowie auf den Rüstwagen führen wir sogenannte Kleinlöschgeräte mit. Diese können bei Kleinst- und Entstehungsbränden zum Einsatz kommen. Bei der Feuerwehr Gnarrenburg haben wir folgende Kleinlöschgeräte.
Co2 Löscher
ABC-Pulverlöscher
BC-Schaumlöscher
Kübelspritze
Der Vorteil ist das bei Kleinbränden der Löschwasserschaden sehr gering ist.
Überdruckbelüfter
Ein Druckbelüfter, auch Hochdruck(be)lüfter oder Überdruckbelüfter genannt, ist ein feuerwehrtechnisches Gerät, das eingesetzt wird, um verqualmte Räume oder Häuser rauchfrei zu machen oder nicht verqualmte Gebäudeteile rauchfrei zu halten. Das Gerät erzeugt während des Betriebes einen strömenden Luftkegel. Mit diesem Luftkegel deckt man die sogenannte Eintrittsöffnung ab (meistens die Haustür oder ein Fenster im Erdgeschoss). Dadurch entsteht im Inneren des Hauses ein Überdruck, der den Rauch aus dem Gebäude hinaustreibt. Voraussetzung dafür ist, dass eine entsprechende Abzugsöffnung vorhanden ist, die etwa die 1,5-fache Größe der Eintrittsöffnung haben sollte. Diese Öffnungen können fest eingebaute Rauchabzugsöffnungen sein (wie in öffentlichen Gebäuden üblich), oder ein Fenster, das gegebenenfalls vom Angriffstrupp vorher geöffnet worden ist.
Feuerwehrleine und Führungsleine
Die Feuerwehrleine ist 30 Meter lang, und wird zum Beispiel verwendet wenn Atemschutzgeräteträger in ein verrauchtes Gebäude vorgehen. Dazu wird das eine Ende vor den Gebäude an einen festen Punkt fixiert und die Leine läuft während der Trupp in das Gebäude vorgeht aus dem Leinenbeutel raus. Somit ist sicher gestellt das der Atemschutztrupp jederzeit seinen Rückweg wieder findet.
Andere Anwendungsmöglichkeiten sind das Sichern von Geräten oder im Notfall das Retten von Personen oder die Selbstrettung.
Anders als bei der Feuerwehrleine, ist die Führungsleine nur dazu geeignet um den Rückweg oder für nachfolgende Atemschutztrupps den hinweg zu kennzeichnen. Die Führungsleine ist außerdem 50 Meter lang und kommt vorrangig bei Einsätzen innerhalb von großen Gebäuden ( Schulen, Altenheimen, Firmenkomplexen usw.) zum Einsatz.