Am 13.03.1944 lässt Bürgermeister Wöhltjen beim Landrat anfragen, was er zur Erhaltung der Schlagkraft der Feuerwehr tun müsse. Dieser teilt mit, dass es notwendig sei, eine 50%ige Reserve aufzustellen und auszubilden. Er gibt den Vorgang aber urschriftlich weiter an den Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehr, Herrn Rugen, zur Kenntnis und weiteren Veranlassung. Der Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehr teilt am 30.03.1944 urschriftlich dem Landrat in Bremervörde folgendes mit: „Zur Klarstellung der Verhältnisse habe ich in der Gemeinde Kuhstedtermoor eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Der Wehr traten 18 Männer der Gemeinde bei. Als Führer der freiwilligen Feuerwehr Kuhstedtermoor wird vorgeschlagen: Bauer Johann Wellbrock, Kuhstedtermoor Nr. 20 und mit Urkunde vom 05.04.1944 wurde er zum ersten Wehrführer der Feuerwehr Kuhstedtermoor ernannt.
Anfänge in Kuhstedtermoor
Am 02.03.1949 liegt der Antrag auf Bezuschussung der Tragkraftspritze erneut beim Landkreis Bremervörde vor. Der Kreis bewilligt einen Zuschuss von 750 DM. Die Tragkraftspritze wird für 2.316,47 DM beschafft.
Die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr besteht nun aus der Tragkraftspritze TS8, 30 Meter B-Schlauch und 105 Meter C-Schlauch. Als Löschwasserentnahmestelle steht der Schiffgraben entlang der Dorfstraße zur Verfügung. Als Warneinrichtung gibt es Hörner, die heute noch vorhanden sind. Die Feuerwehr hat eine Stärke von 18 Mann, Uniformen sind nicht vorhanden. Ein Feuerwehrgerätehaus gibt es nicht, ein Neubau ist aber in Aussicht genommen.
In einem Prüfbericht über Feuerlöscheinrichtungen in einigen Gemeinden schreibt Kreisbrandmeister Rugen am 10.09.1957: „In Kuhstedtermoor sind die Feuerlöschgeräte zusammen mit dem PKW des Lehrers in der Garage bei der Schule untergebracht. Mit einem erfolgreichen Einsatz ist nicht zu rechnen, da folgende Geräte fehlen: TSA zur Beförderung der Geräte, mindestens 5 Längen zu je 15m B-Schlauch, 1 A-Saugschlauch. C-Schlauch ist vorhanden, muss aber überprüft werden.“
1969
Im März 1969 stehen 300m B-Schläuche und 120m C-Schläuche zur Verfügung.
Am 13.04.1969 werden die neuen Uniformen an die Feuerwehrmänner ausgegeben. Am 25.04.1969 beschließt der Gemeinderat, ein Feuerwehrlöschfahrzeug TSF (VW-Bus) zu beschaffen. Im Mai wird eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 angeschafft, auch der VW-Bus zum Transport der Feuerlöschgeräte wird beschafft. Der Kreis zahlt einen Zuschuss zur Verbesserung der Feuerlöscheinrichtungen in Höhe von 5.914 DM.
Der vordere Teil des Torfschuppens an der Schule wird zum Feuerwehrgerätehaus umgebaut, so dass der VW-Bus und die Tragkraftspritze untergebracht werden können.
1975
Durch den Verkauf der Schule ist die Gemeinde Kuhstedtermoor in der Lage, ein Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshaus zu bauen. Damit soll die Feuerwehr nun endlich einen angemessenen Raum für ihre Geräte erhalten.
Da Eigenleistungen im Wert von 40.000 DM erbracht werden müssen, ist es ein arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehr. Vor allem die umfangreichen Vorbereitungs- und Säuberungsarbeiten für die Einweihung nehmen viel Zeit in Anspruch.
Am 05.07.1975 findet die Einweihung und Übergabe des Geräte- und Dorfgemeinschaftshauses statt.
Bürgermeister Flathmann übergibt das Gerätehaus an die Freiwillige Feuerwehr Kuhstedtermoor. Das Fest, welches in Kuhstedtermoor unvergessen bleiben wird, endet nach einem Erbsensuppenessen mit einem großen Festball im Zelt.
1986
Am 04.09.1985 wird das neue Feuerlöschfahrzeug, ein TSF (Mercedes) mit Staffelbesatzung, aus Rendsburg abgeholt.
Am 20.09.1985 erfolgt die offizielle Übergabe des Fahrzeuges.
Zur Vorbereitung der Übergabefeier werden am Gerätehaus umfangreiche Arbeiten in Eigenleistung ausgeführt.
Das bisherige Fahrzeug wird an die Feuerwehr Karlshöfen, der Schlauchanhänger an die Feuerwehr Kuhstedt übergeben, wo beide noch bis über das Jahr 1994 hinaus ihren Dienst verrichteten.
2008
Da unsere alte TS nach gut 40 Jahren etwas schwächelte erhielten wir im April für unsere Ortsfeuerwehr eine neue Tragkraftspritze der Marke Rosenbauer Fox 3.
2011 – Juni
Im Juni wird die Ortsfeuerwehr mit 2 Atemschutzgeräten inkl. Zubehör ausgestattet. Ein Schlitten zum Transport der Geräte im Fahrzeug, wird in Eigenleistung der Kameraden eingebaut.
2017 – November
Da ja die Auslieferung unseres neuen TSF unmittelbar vor der Tür Stand wurden etliche Umbaumaßnahmen in Eigenleistung an der Fahrzeugbox vorgenommen. Der ehemalige Schiedsrichter raum wurde uns vom Sportverein zur Verfügung gestellt, hier haben wir dann unsere AGT-Werkstatt und einen Aufbewahrungsraum eingerichtet, hier wurden sämtliche Spinde und Regale die vorher in der Fahrzeugbox untergebracht waren eingestellt. Da wir nun im hinteren Bereich der Fahrzeugbox mehr Platz gewonnen haben, wurde dann in der Mitte eine Trennwand eingezogen und so konnten wir die Einsatzkleidung von der Seite hinter das Fahrzeug verbringen und erhielten neben dem neuen Fahrzeug mehr Platz der auch nötig wurde da das neue TSF doch um einiges breiter ist als sein Vorgänger.
Am 21.12.17 war es nach gut 31 Jahren soweit, das neue TSF konnte aus Rendsburg von der Firma Ziegler abgeholt werden. Voraus gegangen war gut ein Jahr Planung, Ausschreibung, Vorführung und alles weitere bis zur Auslieferung.
2018
Anfang April, am 06.04.18 erfolgte dann die offizielle Übergabe des neuen Fahrzeugs von der Gemeinde an die Ortsfeuerwehr.
Ortsbrandmeister
Amtszeit | Name | Bild |
05.04.1944 – 29.11.1954 | Johann Wellbrock | |
29.11.1954 – 27.11.1974 | Hinrich Kück | |
21.12.1984 – 31.01.1987 | Ernst von Thun | |
31.01.1987 – 30.06.1997 | Hans-Hermann Kück | |
01.07.1997 – 30.06.2009 | Richard Stelljes | |
01.07.2009 – heute | Frank Wellbrock |
Stellvertretende Ortsbrandmeister
Amtszeit | Name | Bild |
12.05.1968 – 20.12.1974 | Johann Thoden | |
21.12.1974 – 04.02.1979 | Werner Wellbrock | |
04.02.1979 – 31.01.1987 | Hans-Hermann Kück | |
31.01.1987 – 30.06.1997 | Richard Stelljes | |
01.07.1997 – 30.06.2012 | Andreas von Thun | |
01.07.2012 – heute | Andre Wrieden |