Karlshöfen. Am Samstag, den 30. November, traten zum ersten Mal Feuerwehrkräfte aus mehreren Gemeinden des Abschnitts Bremervörde zu einer kombinierten Prüfung für die Qualifizierungsstufen zwei und drei an. Während solche Prüfungen bislang getrennt in den jeweiligen Kommunen stattfanden, stellten sich diesmal Teilnehmer aus den Samtgemeinden Geestequelle und Selsingen, der Stadt Bremervörde sowie der Gemeinde Gnarrenburg gemeinsam den Aufgaben.
Die Prüfung ist Teil eines neuen Konzepts, das in Niedersachsen vor kurzem eingeführt wurde. Mit der modularen Grundausbildung sollen Feuerwehrleute Schritt für Schritt verschiedene Qualifizierungsstufen erreichen, die ihre Fähigkeiten erweitern und auf neue Einsatzmöglichkeiten vorbereiten. Ziel dieser Prüfung war es, die Teilnehmer beider Stufen gleichzeitig zu bewerten und ihre Kompetenzen realitätsnah zu prüfen.
Für die Absolventen der Qualifizierungsstufen zwei bedeutete das Bestehen, dass sie ab sofort als vollwertige Truppmitglieder in Einsätzen eingebunden werden können. Die Prüflinge der Stufe drei haben sich mit ihrem Erfolg die Teilnahme an weiterführenden Führungslehrgängen an der Landesfeuerwehrschule verdient, um in Zukunft auch Verantwortung in leitenden Positionen zu übernehmen.
Die Prüfung selbst war vielseitig und anspruchsvoll. In drei bis vier Szenarien mussten die Teilnehmer ihr Können in verschiedenen Bereichen unter Beweis stellen: von der Brandbekämpfung über technische Hilfeleistung bis hin zu Einsätzen mit Gefahrstoffen. Die Szenarien waren so aufgebaut, dass sowohl die Anforderungen der Stufe zwei als auch der Stufe drei berücksichtigt wurden. Jede Aufgabe wurde von Prüfern begleitet, die nicht nur bewerteten, sondern den Prüflingen auch direkt nach den Einsätzen Feedback gaben. So konnten die Teilnehmer ihre Stärken festigen und gezielt an Schwächen arbeiten.
Die Organisation dieser kombinierten Prüfung war eine Herausforderung für alle Beteiligten. Eine enge Abstimmung zwischen den beteiligten Gemeinden war notwendig, um die Szenarien und Bewertungsstandards einheitlich zu gestalten. Nicht nur die Prüflinge, sondern auch die Prüfer und Ausbilder konnten aus dem neuen Ansatz wertvolle Erfahrungen für die zukünftige Ausbildung mitnehmen.
Fotos: Lasse Geestmann – Pressesprecher Feuerwehr Gnarrenburg & Gerhard Kühnast – Pressesprecher Feuerwehr SG Geestequelle