Brillit. Im letzten Dienst der Ortsfeuerwehr Brillit wurde sich mit der persönlichen Schutzausrüstung auseinandergesetzt. Im ersten Moment klingt dieses Thema sehr banal, wenn man bedenkt, dass bei jedem Übungsdienst und jedem Einsatz die persönliche Schutzausrüstung getragen wird. Wenn man sich das Thema jedoch genauer anschaut, kommt schnell zum Vorschein, dass es viel mehr als unsere Schutzausrüstung für technische Hilfeleistungen wie Verkehrsunfälle und Brandeinsätze wie Zimmerbrände gibt.
Neben Hose, Jacke, Stiefel, Helm und Handschuhe, welche mit verschiedenen Schutzklassen für einen Großteil der Einsätze ausreichen, gibt es auch besondere Schutzkleidung, die nur bei bestimmten Einsatzsituationen zum Einsatz kommt. Diese Schutzkleidung wird dementsprechend auch nur sehr selten getragen und macht dieses Thema besonders wichtig, damit im Ernstfall keine Fehler beim Tragen entstehen.
Ein Beispiel für diese Schutzkleidung wäre der Chemiekalienschutzanzug, kurz CSA. Er kommt zum Einsatz, wenn Gefahrgüter Bestandteil einer Einsatzlage sind. Da nicht jedes Gefahrgut die gleichen Eigenschaften hat, gibt es verschiedene Schutzklassen. Die höchste Schutzklasse schützt den Träger des Anzuges vor Gasen, Industriechemikalien, Kampfstoffen und anderen Gefahrgütern. Damit dies funktioniert, muss beim Tragen des Anzuges ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät getragen werden. Dies macht das Arbeiten im CSA zu einem sehr anstrengenden Unterfangen. Sowohl beim Anziehen als auch beim Ausziehen des Anzuges sind besondere Fachkenntnisse von Nöten, um eine Gefährdung des Trägers und anderen Beteiligten zu vermeiden.
Ein weiteres Beispiel für besondere Schutzkleidung ist der Hitzeschutzanzug. Er kommt zum Einsatz, wenn die Wärmeentwicklung am Einsatzort besonders Hoch ist. Ein Beispiel für solch eine Einsatzlage wäre der Brand eines Kesselwagens oder Brände in einer Chemiefabrik. Der Anzug schützt seinen Träger durch mehrlagige Isolation und einer Metallbeschichtung.
Neben diesen beiden gibt es noch zahlreiche weitere Schutzausrüstungen, wie zum Beispiel schnittschutzsichere Kleidung beim Arbeiten mit Kettensägen, wasserdichte Wathosen, Taucheranzüge, Überlebensanzüge und noch viele mehr. Ein Teil dieser Kleidung ist aufgrund des seltenen und komplexen Gebrauchs nur von Fachgruppen anwendbar, welche bei Bedarf aus großer Entfernung angefordert werden müssen.