Versammlung der Feuerwehr Findorf
Findorf. Auf gleich drei Einsatzjahren haben die Brandschützer der Freiwilligen Feuerwehr Findorf kürzlich auf ihrer Mitgliederversammlung zurückgeblickt. Grund für den langen Ausstand war die Corona-Pandemie. „Jetzt gehe ich bereits in mein viertes Amtsjahr, doch es ist erst meine zweite Versammlung als Ortsbrandmeister“, sagte Nils Grabau, der zusammen mit Abschnittsleiter Jörg Suske einen kleinen Ehrungs- und Beförderungsmarathon zu bewältigen hatte.
Bei der Rückschau auf die teils Jahre zurückliegenden Einsätze konzentrierte sich der Ortsbrandmeister auf die wesentlichsten: mehrere Flächenbrände in Karlshöfen im Frühjahr 2020, ein tödlicher Quad-Unfall am Kanal, eine Tierrettung nach einer potenziellen Wolfsattacke und mehrere Sturmeinsätze im Jahr 2021.
Das vergangene Jahr begann mit einem Schwelbrand im Februar. Dieser war durch eine überhitzte Akku-Ladestation in Findorf ausgebrochen. „Dabei entstand zum Glück nur geringer Schaden, dank des beherzten Eingreifens der Anwohner und der Atemschutzträger“, lobte Grabau. Zu Ostern hätten die traditionellen Osterfeuer wieder abgebrannt werden dürfen, aber nur unter Beachtung der Hygienevorschriften. „Deshalb haben wir es schweren Herzens abgesagt.“
Ein Unwetter, bei dem Teile von Gnarrenburg mit überspülten Feldern und vollgelaufenen Kellern zu kämpfen hatten, hielt die Findorfer im Juni auf Trab. Die Feuerwehr half den Anwohnern, das Wasser aus ihren Häusern und Kellern zu pumpen. Im August wurden die Findorfer zu einem kleinen Brand auf einem Kartoffelfeld in Dahldorf gerufen.
Merle Riemstädt und Marc Breitenfeld absolvierten erfolgreich den Truppmann-1-Lehrgang und wurden neu in die Wehr aufgenommen. Das Lichterfest im November sowie die Weihnachtsfeier, bei der Helmut Prigge für 70 Jahre in der Wehr geehrt wurde, hätten das Jahr beendet.
Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie stünden im Dienstbuch 57 Einträge, bilanzierte Grabau und dankte allen Feuerwehrkameraden für ihre ständige Einsatzbereitschaft sowie die geleistete Arbeit.
Abschnittsleiter Jörg Suske sprach für langjährige Mitgliedschaft im Niedersächsischen Feuerwehrwesen Ehrungen aus. Eine Auszeichnung erhielten: Hauptlöschmeister Michael Hashagen, 1. Hauptfeuerwehrmann Hans-Herrmann Homburg (beide 50 Jahre), 1. Hauptfeuerwehrmann Heinz Renken, 1. Hauptfeuerwehrmann Hartmut Brünjes (beide 40 Jahre), Oberfeuerwehrfrau Julia Klefeldt, Oberfeuerwehrmann Oliver Theinert, Oberfeuerwehrmann Detlef Erichs (alle 25 Jahre).
Die Ehrung des Kreisfeuerwehrverbandes für das 75-jährige Bestehen der Feuerwehr Findorf nahm im Anschluss ebenfalls Jörg Suske vor. Ortsbrandmeister Grabau beförderte die Feuerwehrmänner Jan Buthmann und Uwe Tietjen (in Abwesenheit) zu Oberfeuerwehrmännern.
Bei den Wahlen wurden Kassenwart Lars Grabau, Gerätewart Mirko Hashagen, Gruppenführer Christian Klefeldt und Schriftführer Bernd Meyer einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Neuer Sicherheitsbeauftragter und Nachfolger von Julia Klefeldt ist Wilfried Klefeldt. Merle Riemstädt ist neue Kassenprüferin.
Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Meik Mahnstein übermittelte die Grüße des Gemeindekommandos und berichtete, dass es im Kommando derzeit 456 Brandschützer gebe, darunter 48 Frauen. Zudem bestehen vier Jugendfeuerwehren mit 100 Jugendlichen und zwei Kinderfeuerwehren in Karlshöfen und Brillit.
Gnarrenburgs Gemeindebürgermeister Marc Breitenfeld übermittelte Grüße aus dem Rathaus. Er betonte, dass die Feuerwehren das Rückgrat einer jeden Dorfgemeinschaft sein. Breitenfeld lobte die Nachwuchsarbeit, drückte seine Freude über den Digitalisierungsschub in der Gemeindewehr aus und bedankte sich bei den Brandschützern für die geleistete Arbeit für die Sicherheit in der Gemeinde.
Quelle: Bremervörder Zeitung